LEISTUNGEN

Leistungen

Wir decken in unserer Praxis das ganze Spektrum der Gastroenterologie und Hepatologie ab. Im folgenden können Sie mehr über die in unserer Praxis angebotenen Leistungen erfahren.

Koloskopie

Koloskopie (Darmspiegelung): Die Darmspiegelung ist die effektivste und zuverlässigste Methode, Darmkrebs zu verhindern oder in einem sehr frühen Stadium zu erkennen. Werden Darmpolypen - die Vorstufen von Darmkrebs - während der Koloskopie entdeckt, können sie in den meisten Fällen sofort endoskopisch entfernt werden. Zur Früherkennung von Darmkrebs bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen ab dem 56. Lebensjahr regelmäßige Vorsorgekoloskopien. Wenn in der Familie Fälle von Darmkrebs aufgetreten sind oder eine genetische Vorbelastung besteht oder besondere Risikofaktoren vorliegen - etwa eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung - werden Vorsorgekoloskopien früher und in kürzeren Abständen durchgeführt. 

Bei Änderung der Stuhlgewohnheiten oder Blutungen und bei Verdacht auf eine chronisch entzündliche Darmerkrankung ist die Darmspiegelung die wichtigste Maßnahme, die in ihrer Aussagekraft durch keine andere Methode zu ersetzen ist.

Untersuchungsablauf:
Vor der Darmspiegelung ist eine Vorbereitung notwendig, damit der Darm sauber ist und die Schleimhaut gut beurteilt werden kann. Dazu müssen Sie einige Liter einer von uns verordneten Abführlösung trinken und einige Diätvorschriften beachten (Koloskopie-Vorbereitung).
Bei der Darmspiegelung wird ein dünner, biegsamer, Schlauch (das Koloskop), über den After in den Darm eingeführt und vorsichtig bis zum Übergang vom Dünndarm zum Dickdarm geschoben ("Bauhin'sche Klappe"). Dabei wird etwas Luft in den Darm geblasen, damit er sich entfaltet. Dann wird das Endoskop sehr langsam zurückgezogen und die Darmwand genau begutachtet. Von veränderten Schleimhautbereichen werden mit Hilfe einer kleinen Zange Gewebeproben entnommen, Darmpolypen können sofort entfernt werden. In einigen Fällen kann durch Aufbringen von Farbe eine bessere Beurteilbarkeit erreicht werden (Chromoendoskopie). 
Sie bekommen in der Regel ein Schlafmittel und spüren von dem Eingriff nichts, die Untersuchung dauert etwa 15 bis 20 Minuten (Sedierung (link)). Während der Untersuchung und im Aufwachraum erfolgt eine Überwachung der Sauerstoffsättigung ("Clip am Finger") und der Herzfrequenz, bei Risikopatienten auch des Blutdrucks. Die Koloskopie ist sehr risikoarm, Komplikationen, wie etwa eine Verletzung der Darmwand oder eine Blutung kommen extrem selten vor. Vor der Untersuchung führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch über den Ablauf der Untersuchung und mögliche Risiken.

Gastroskopie

Mit Hilfe der Spiegelung des oberen Verdauungstrakts werden nicht nur krankhafte Veränderungen des Magens, sondern auch der Speiseröhre und des Zwölffingerdarms festgestellt. Im Rahmen der Untersuchung können auch Proben entnommen werden. Damit können bösartige Veränderungen entdeckt werden, manchmal schon im sehr frühen Stadium, so dass eine endoskopische Therapie möglich ist. Weiterhin können die Diagnose einer Magenschleimhautentzündung gestellt und Helicobacter pylori nachgewiesen werden. Dieses Bakterium ist die Hauptursache für Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Durch eine antibiotische Behandlung über eine Woche kann es meist eradiziert werden.
Für die Untersuchung ist eine spezielle Vorbereitung nicht notwendig, Sie sollten aber komplett nüchtern sein, auch Ihre Medikamente sollten Sie möglichst nicht einnehmen (bitte besprechen Sie dies im Vorfeld mit uns).

Untersuchungsablauf:
Zunächst wird mit einem Spray der Mund-Rachen-Raum betäubt, dann wird ein dünner, biegsamer Schlauch (das Gastroskop) durch den Mund in die Speiseröhre eingeführt und über den Magen bis in den Zwölffingerdarm vorgeschoben. Im Rückzug wird dann Luft zugeführt, damit sich die Schleimhaut entfaltet und gut beurteilt werden kann. Die Schleimhaut in Zwölffingerdarm, Magen und Speiseröhre wird sorgfältig inspiziert, aus auffälligen Strukturen werden mit einer kleinen Zange Proben entnommen. Dies ist für Sie absolut schmerzlos und ungefährlich. In einigen Fällen kann durch Aufbringen von Farbe eine bessere Beurteilbarkeit erreicht werden (Chromoendoskopie).
Sie bekommen in der Regel ein Schlafmittel und spüren von der Untersuchung nichts (Sedierung). Sie dauert etwa 5 bis 10 Minuten. Während der Untersuchung und im Aufwachraum erfolgt eine Überwachung der Sauerstoffsättigung ("Clip am Finger") und der Herzfrequenz, bei Risikopatienten auch des Blutdrucks. Die Magenspiegelung ist sehr risikoarm, Komplikationen, wie etwa eine Verletzung der Magenwand, kommen extrem selten vor. Vor der Untersuchung führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch über den Ablauf der Untersuchung und mögliche Risiken.

Polypektomie

Wenn bei der Darmspiegelung Polypen gefunden werden, können diese in aller Regel während des Eingriffs entfernt werden (Polypektomie). Es handelt sich meist um Adenome, von Drüsengewebe des Dickdarms ausgehende Tumoren. Aus diesen - eigentlich gutartigen - Läsionen können sich innerhalb von Jahren bösartige Tumoren (Dickdarmkrebs) entwickeln. Die Vorsorgekoloskopie und Polypektomie können effektiv Darmkrebs verhindern.

Untersuchungsablauf:
Für Sie entspricht der Untersuchungsablauf und die Vorbereitung weitgehend der Darmspiegelung, so dass hier nur die Durchführung der Polypektomie beschrieben wird.

Zur Abtragung gestielter Polypen wird eine Drahtschlinge über das Endoskop eingeführt und um den Stiel gelegt. Dann wird diese zugezogen und der Polyp wird mit hochfrequentem Strom abgeschnitten. Durch die Hitze, die dabei entsteht, werden Gefäße verschlossen, so dass meist keine relevante Blutung auftritt. 

Viele Polypen sind flach und damit mit der Schlinge nicht so gut zu fassen. Bei solchen Polypen ist eine Chromoendoskopie mit Indigokarmin hilfreich, um sie besser abgrenzen zu können. Dann wird mit einer Injektionsnadel, die auch durch das Endoskop eingeführt wird etwas verdünnte Adrenalinlösung in die Schleimhaut unter dem Polypen injiziert. Der Polyp hebt sich halbkugelig ab und kann mit der Schlinge gefasst und abgeschnitten werden. Durch das Adrenalin verengen sich die Gefäße des Polypen, so dass eine Blutung verhindert wird.

Kommt es dennoch zu einer Blutung, kann diese fast immer mittels Klammern, die auf die blutende Stelle gesetzt werden (Clips), gestillt werden. Der Polyp wird mit einer Zange oder der Schlinge gefasst und zusammen mit dem Endoskop herausgezogen.

Die Polypektomie ist für Sie schmerzlos, kann aber etwas länger dauern als eine diagnostische Koloskopie. Wenn mehrere Polypen vorhanden sind, sind manchmal mehrere Sitzungen notwendig. Selten findet man sehr große Polypen, bei denen nach Abtragung eine stationäre Überwachung im Krankenhaus notwendig ist. 

Eine Polypektomie ist nur bei normaler Blutgerinnung möglich, dies wird vorher von uns überprüft. Sollten Sie gerinnungshemmende Medikamente einnehmen (z.B. Clopidogrel, Marcumar, ASS etc.), bitten wir Sie, uns dies mitzuteilen. Dann wird im Vorfeld geklärt, ob Sie die Medikamente absetzen müssen. Vor der Untersuchung führen wir auf jeden Fall ein ausführliches Gespräch über den Ablauf der Untersuchung und mögliche Risiken mit Ihnen.

Chromoendoskopie

Manche Schleimhautveränderungen im Magen-Darm-Trakt sind bei der Endoskopie nur schwer zu erkennen bzw. abzugrenzen. Bei der Chromoendoskopie werden Farbstoffe auf die Schleimhaut aufgesprüht, dadurch werden Schleimhautveränderungen besser hervorgehoben. Proben können dann gezielt entnommen werden.
Eingesetzt werden absorptive Färbemittel, die von bestimmten Zellen aufgenommen werden, und Kontrastfärbemittel, die sich auf die Schleimhaut auflagern und das Schleimhautrelief verdeutlichen.
Zu den absorptiven Farbstoffen gehört z. B. Lugolsche Lösung, die im Ösophagus eingesetzt wird und der Früherkennung von Krebsvorstufen dient, die sich im Gegensatz zu normaler Schleimhaut nicht anfärben (Abbildung 2).
Als Kontrastfärbemittel wird im oberen und unteren Gastrointestinaltrakt zur besseren Erkennung und Abgrenzung von Polypen bzw. Krebsvorstufen Indigokarmin verwendet (Abbildung 1). Essigsäure wird in der Speiseröhre zur besseren Beurteilbarkeit eines Barrett-Ösophagus aufgebracht (diese Veränderung gilt ebenfalls als Krebsvorstufe).

Kapselendoskopie

Durch eine Kapselendoskopie mit der PillCam® SB Videokapsel kann Ihr Dünndarm genau untersucht werden. Sie erhalten hierzu von uns eine Videokapsel, die Sie anschließend schlucken. Die Videokapsel verfügt über eine Kamera und Lichtquellen. Sie wandert langsam durch Ihren Körper und sendet dabei Bilder an einen Datenrekorder, den Sie an der Taille tragen. Anschließend kann Ihr Arzt die Bilder mittels einer speziellen Software am Computerbildschirm auswerten. Während der Untersuchung, die bis zu zehn Stunden dauern kann, können Sie sich frei bewegen.

Ein vollständig sauberer Dünndarm ist notwendig, um optimale Bilder für eine erfolgreiche Untersuchung zu bekommen. Vor der Untersuchung erhalten Sie deshalb genaue Hinweise zur Darmvorbereitung. Bitte informieren Sie uns im Voraus über alle Medikamente, die Sie einnehmen, da deren Dosierung für die Untersuchung möglicherweise verändert werden muss. Informieren Sie uns auch darüber, ob Sie einen Herzschrittmacher oder andere elektromedizinische Geräte implantiert haben, sowie über erfolgte Operationen im Bauchraum, Schluckbeschwerden oder bekannte Verengungen im Magen-Darm-Trakt.
Zur Vorbereitung auf die Untersuchung befestigen wir zunächst ein Sensorenfeld mit Hilfe von Klebehüllen auf Ihrem Bauch. Anschließend wird die Videokapsel mit Wasser geschluckt und passiert so den Verdauungstrakt auf natürliche Weise. Dabei überträgt sie Videobilder an einen Datenrekorder, den Sie eng an der Taille mit sich führen. Vier Stunden nach dem Schlucken der Kapsel dürfen Sie normalerweise wieder essen. Etwa acht Stunden nach dem Schlucken der Kapsel ist die Untersuchung beendet. 

Am Ende der Untersuchung werden der Datenrekorder und das Sensorenfeld wieder entfernt. Die während der Untersuchung aufgenommenen Bilder werden anschließend auf einen Computer übertragen, auf dem der Arzt sie betrachten kann. Nach Einnahme der Kapsel bis zu ihrer Ausscheidung sollten Sie sich keiner medizinischen Untersuchung mit einem Magnetresonanztomographen (MRT) unterziehen und sich nicht in der Nähe eines MRT-Gerätes aufhalten.

Sonographie des Abdomens

Mit der Ultraschalluntersuchung des Abdomens können die Organe des Bauchraums untersucht werden. Der Schallkopf sendet Ultraschallwellen aus, diese werden je nach Konsistenz des Gewebes absorbiert oder reflektiert. Der Schallkopf empfängt die reflektierten Wellen und wandelt diese in elektrische Impulse um, welche auf dem Bildschirm dargestellt werden. Diese Bilder zeigen Größe, Form und Struktur der untersuchten Organe. Die Beurteilbarkeit ist individuell unterschiedlich und kann durch Übergewicht und Luft im Magen-Darmtrakt beeinträchtigt sein. Besonders geeignet ist die Sonographie zur Feststellung von Erkrankungen der Leber, Nieren, Gallengängen und Bauchspeicheldrüse. Bezüglich Magen und Dickdarm ist die Gastroskopie bzw. Koloskopie überlegen.
Wenn die Untersuchung am Vormittag stattfindet, sollten Sie ganz nüchtern sein (Ihre Medikamente dürfen Sie einnehmen). Bei Untersuchungen am Nachmittag dürfen Sie frühstücken. Ansonsten ist keine spezielle Vorbereitung notwendig.

H2 Atemtests mit Lactose und Fructose

Der H2-Atemtest wird eingesetzt, um die Unverträglichkeit von verschiedenen Kohlenhydraten festzustellen und wird vor allem bei Symptomen wie Durchfall und Blähungen durchgeführt. Es werden oral verschiedene Zucker verabreicht, die normalerweise im Dünndarm aufgenommen werden. Wenn dies nicht funktioniert, gelangen sie in den Dickdarm und werden bakteriell zersetzt. Dabei entsteht Wasserstoff (H2), der aufgenommen wird und in der Ausatemluft nachweisbar ist. 
• Milchzucker (Lactose) und Fruchtzucker (Fructose) sind zur Feststellung einer Lactose- bzw. Fructose-Unverträglichkeit geeignet. Wenn diese Tests auffällig sind, müssen entsprechende Diätvorschriften eingehalten werden (link). 
• Glucose dient der Diagnose einer bakteriellen Fehlbesiedelung des Dünndarms. Wenn der Test auffällig ist, wird eine antibiotische Therapie durchgeführt.
• Lactulose wird eingesetzt zur Messung der Dünndarmpassagezeit
• Xylose zeigt die Resorptionsleistung des Dünndarms an
Die Untersuchung ist nicht belastend, eine gute Vorbereitung ist notwendig, um aussagekräftige Ergebnisse zu liefern. Es werden meistens mehrere Tests durchgeführt, wobei jeder Test ca. 3 Stunden dauert. In dieser Zeit müssen Sie mehrmals durch ein Röhrchen in das Messgerät atmen. Sie sollten Geduld und eventuell auch etwas zum Zeitvertreib im Wartezimmer mitbringen.
 

Proktoskopie und Hämorrhoidentherapie 

Bei der Proktoskopie wird der Enddarm mit einem kurzen, starren Rohr (dem Proktoskop) inspiziert. Zur Vorbereitung wird ein Klysma (Einlauf) verabreicht. Dann wird das Gerät in den After eingeführt und sorgfältig der Analkanal inspiziert. Typische krankhafte Veränderungen, die bei der Proktoskopie festgestellt werden, sind Hämorrhoiden, Analfissuren, Abszesse, Perianalthrombosen etc. 
Die Untersuchung dauert nur wenige Minuten und ist kaum schmerzhaft. Sie wird ohne Schlafmittel durchgeführt, so dass Sie direkt im Anschluss nach Hause gehen können.

Hämorrhoiden können Beschwerden wie Juckreiz und Schmerzen verursachen, außerdem können Blutungen auftreten. Hämorrhoiden können mittels Proktoskopie festgestellt und auch behandelt werden. Nur bei sehr ausgeprägten Hämorrhoiden ist eine Operation notwendig.
Durch Gummibandligatur werden Hämorrhoiden verödet und fixiert. Dazu wird der Hämorrhoidalknoten angesaugt und ein Gummiring auf die Basis des Knotens gesetzt. Dieser Knoten fällt innerhalb einiger Tage ab. Selten kann es zu Blutungen aus der Wunde kommen oder es können Schmerzen auftreten.
Die Untersuchung dauert wie die Proktoskopie nur wenige Minuten und wird ebenfalls ohne Schlafmittel durchgeführt.
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