SCHWERPUNKTE

Schwerpunkte

Gastroenterologie 

Das gesamte Spektrum der Gastroenterologie wird abgedeckt. Dazu gehört die Diagnosestellung, Therapie und Überwachung von Patienten mit folgenden Krankheitsbildern:

• Spezialsprechstunde für Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
• Dickdarmpolypen und familiäre Darmkrebsbelastung
• Darmkrebs-Vorsorge und Nachsorge
• Reizdarmsyndrom 
• Divertikelkrankheit 
• Hämorrhoiden
• Refluxkrankheit
• Barrett-Ösophagus 
• Magenschleimhautentzündung und Helicobacter
• Geschwür des Magens und Zwölffingerdarms 
• Sprue

Darmkrebsvorsorge

Darmkrebs kann unterschiedliche Symptome auslösen, die häufig erst in fortgeschrittenen Stadien auftreten. Damit wird Darmkrebs oft zu spät erkannt, in einem Stadium, in dem eine Heilung nicht mehr möglich ist. Einen wesentlichen Beitrag zur Früherkennung von Darmkrebs bieten Vorsorgeuntersuchungen. 

Zu den Untersuchungen gehört das Austasten des Mastdarms mit dem Finger und der fäkale Okkultbluttest, die ab dem 50. Lebensjahr empfohlen werden. Diese Maßnahmen ersetzen aber nicht die vollständige Darmspiegelung, mit der der gesamte Dickdarm inspiziert wird. So kann Darmkrebs frühzeitig erkannt werden, die Prognose wird verbessert. Durch Abtragung von Polypen, die Krebsvorstufen darstellen, wird die Entstehung von Darmkrebs verhindert. Die Entfernung von Polypen ist im Rahmen der Darmspiegelung meist problemlos und mit nur geringem Risiko möglich. Große Untersuchungen haben gezeigt, dass die Vorsorgekoloskopie sehr sicher ist.

Jeder gesetzlich Versicherte hat Anspruch auf eine Darmspiegelung ab dem 56. Lebensjahr. Bei unauffälligem Befund ist eine Wiederholung der Untersuchung nach 10 Jahren ausreichend. Wenn Polypen entfernt werden, ist eine frühere Kontrolle notwendig. Das Intervall hängt von der Anzahl, Größe und Histologie (feingewebliche Untersuchung) der Polypen ab.

Ab dem 50. Lebensjahr bis zur Vollendung des 55. Lebensjahres besteht der Anspruch auf die jährliche Durchführung eines fäkalen Okkultblut-Tests. Bei einem positiven Befund sollte eine Darmspiegelung durchgeführt werden.

Bei erblicher Prädisposition (Verwandte ersten Grades von Darmkrebs-Patienten) wird die Darmspiegelung früher durchgeführt. Patienten mit Polyposis-Syndromen (familiäre adenomatöse Polyposis, Peutz Jeghers Syndrom etc.), nicht polypösem Kolonkarzinom-Syndrom (HNPCC) und chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (vor allem Colitis ulcerosa) haben ein stark erhöhtes Darmkrebsrisiko und müssen sorgfältig endoskopisch überwacht werden. Die Leitlinien der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (www.DGVS.de) geben die Untersuchungsintervalle vor.

Zusätzlich zu den genannten Vorsorgeuntersuchungen können folgende Ernährungsempfehlungen das Darmkrebsrisiko verringern: Wenig rotes und verarbeitetes Fleisch (statt dessen Geflügel und Fisch). Viel Ballaststoffe, Obst und Gemüse. Körperliche Bewegung. Vermeiden sollten Sie Übergewicht, Rauchen und übermäßigen Alkoholkonsum.

Auch eine gesunde Lebensweise kann Darmkrebs nicht sicher verhindern und ersetzt die notwendigen Vorsorgemaßnahmen nicht.

Hepatologie

Für Patienten mit Lebererkrankungen bieten wir eine Spezialsprechstunde an. Neben einer ausführlichen Diagnostik (incl. Leberbiopsie, wenn notwendig) wird eine Therapie und Überwachung von Patienten mit folgenden Erkrankungen angeboten:

• Abklärung bei unklarer Transaminasenerhöhung
• Virushepatitis B und C (incl. Therapie mit Peginterferon, Ribavirin, Nucleotiden und Nucleosiden)
• Langzeitbetreuung von Patienten mit Leberzirrhose jeder Genese (HCC-Vorsorge)
• Autoimmune Lebererkrankungen (AIH, PBC etc.)
• metabolische Lebererkrankungen (NASH, Hämochromatose etc.) 

Sedierung (Untersuchung in Narkose)

Wenn Sie es wünschen, werden endoskopische Eingriffe in unserer Praxis in Sedierung (mit „Beruhigungsspritze“) durchgeführt. Sie bekommen dann von der Untersuchung nichts mit. Vor allem eine Magenspiegelung ist in den meisten Fällen ohne Sedierung möglich. Die Belästigung, die dabei auftreten kann (Würgen, Aufstoßen) dauert nur kurz und wird meist ganz gut toleriert. Durch eine Rachenanästhesie werden diese Beschwerden minimiert. Der Vorteil der Untersuchung ohne Sedierung liegt darin, dass Sie nach der Untersuchung die Praxis sofort verlassen, ein Auto selbst lenken und Ihren gewohnten Tätigkeiten nachgehen können.
Darmspiegelungen können für den Patienten auch unangenehm und sogar schmerzhaft sein, Angstgefühle werden ausgelöst. Bei einigen Patienten ist eine Untersuchung nur mit einer Schlafspritze möglich. 
Das Schlafmittel wird intravenös verabreicht, während der Sedierung werden Sie überwacht (Sauerstoffsättigung, Herzfrequenz und ggf. der Blutdruck). Die verwendeten Medikamente (Dormicum, Propofol, Dolantin) besitzen eine kurze Wirkdauer und sind aus diesem Grund in ihrer Wirkung gut steuerbar. Die untersuchenden Ärzte haben langjährige Erfahrung in Intensivmedizin. Wie in der Leitlinie „Sedierung in der gastrointestinalen Endoskopie“ vorgesehen, ist neben dem Arzt und der Endoskopieassistenz eine weitere Assistenz immer anwesend und ausschließlich für Ihre Überwachung zuständig. Bei Risikopatienten mit relevanten Begleiterkrankungen kommt ein Anästhesist („Narkosearzt“) in unsere Praxis, der die Sedierung durchführt. Nach der Untersuchung werden Sie, solange Sie schlafen überwacht. Das Risiko wird durch diese Maßnahmen minimiert.

Die Praxis dürfen Sie nach einer Sedierung nur mit einer Begleitperson verlassen. Die Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel ohne Begleitperson oder das Fahren eines Autos ist nicht erlaubt. Auch das Bedienen von gefährlichen Maschinen ist bis zum nächsten Morgen nicht möglich.

Hygiene

Auf die Einhaltung der Vorschriften zur hygienischen Aufarbeitung der Endoskope und des entsprechenden Zubehörs legen wir in unserer Praxis seit Jahren größten Wert. Schon lange vor den jetzt für die Endoskopiepraxen gültigen Hygienevorschriften (Robert-Koch-Institut) wurden bei uns die Geräte mit vollautomatischen speziellen »Endoskopwaschmaschinen« (Desinfektionsautomaten) aufbereitet. Damit wird die Übertragung infektiöser Erkrankungen wie Hepatitis, AIDS, Helicobacter-Gastritis etc. ausgeschlossen. Nach der Aufbereitung werden die Endoskope in speziellen Endoskopieschränken gelagert.

Die Einhaltung der vorgeschriebenen Hygienerichtlinien wird regelmäßig vom Landesgesundheitsamt getestet und dokumentiert. Zu den hygienischen Standards zählen halbjährliche mikrobiologische Kontrolluntersuchungen. Hierbei wird untersucht, ob es zu Keimrückständen in den Arbeitskanälen der Endoskope gekommen ist und ob sich diese eventuell anzüchten lassen. Bei unseren bisherigen, regelmäßigen Untersuchungen, die von einem unabhängigen Labor erfolgen, wurden keine Beanstandungen vorgebracht. Die Benutzung von Einmal-Artikeln im Zubehör führt ebenfalls zur Verbesserung der Hygiene in der Endoskopie.

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